Stonerrock
Abgrenzung | |
Ursprünge: | Heavy Metal, Hardrock, Punk, Doom, Blues, Psychedelic Rock |
Herkunft: | kalifornische Wüste in den USA |
Zeitraum: | Ende der 1980er bis Mitte der 1990er |
Anders als: | Dronerock, Desert Punk |
Stonerrock ist eine Spielart der härteren Rockmusik, die mit Einflüssen aus unter anderem Siebziger-Heavy Metal, Doom, Punkrock, Psychedelic und Blues entstand und maßgeblich durch Bands aus den USA – allen voran Kyuss aus Kalifornien und Monster Magnet aus New Jersey – geprägt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Einführung und Geschichte
Stonerrock entstand in den späten 80ern in der kalifornischen Wüste in den USA. Ein kleiner Kreis von Musikern um Mario Lalli und Alfredo Hernandez herum begann, in verschiedenen Bands zusammen zu jammen. Mario Lalli startete die Generator Partys, auf denen die Musiker aus Palm Springs zusammen jammten oder mit ihren Bands auftraten – hier spielten Yawning Man fast alle ihrer wenigen Konzerte und wurde der Wüstensound der 1988 gegründeten Kyuss geprägt. Kyuss gelten heute als die Urväter des Stonerrock, und das vermutlich, weil sie durch den Majordeal mit Elektra 1992 mit viel Medieninteresse konfrontiert wurden. Auch Anfang der 90er entstanden an anderen Orten Bands wie Fu Manchu und Monster Magnet, die dem Stonerrock-Genre seinen Lokalstatus absprachen. Für viele endete mit dem Split von Kyuss 1995 die Ära Stonerrock, de facto fing ab diesem Zeitpunkt das Genre erst richtig an, sich zu internationalisieren. Auch die zahlreichen Bands und Projekte der Ex-Mitglieder von Kyuss – als bekannteste wären da die Queens of the Stone Age zu nennen –, die noch bis heute aktiv sind, lassen es nicht zu, dem Stonerrock seine Vitalität abzusprechen.
Charakteristisch für den Sound des Stonerrocks sind definitiv die oft tiefergestimmten Instrumente und die effektbeladenen, undurchdringlichen Gitarrenwände. Diese sehr rifforientierte Instrumentenbasis wird entweder mit ausdrucksstarkem, "männlichem" Gesang kombiniert (es gibt wohl kaum Stonerrock-Bands mit Sängerinnen) oder bleibt instrumental. Das "Männliche" der Musik wird durch zahlreiche Cover und Musikvideos, in denen des öfteren schöne Frauen (bevorzugt in Bikinis) und große Autos zu sehen sind, verstärkt. Als musikalische Vorläufer des Genres gelten – ähnlich wie für andere Spielarten der tiefergestimmten Rockmusik – Black Sabbath, aber auch klassische Psychedelic Rock-Bands wie Pink Floyd und Hawkwind. Auch die Proto-Stoner und Sabbath-Nachfolger The Obsessed und Sleep haben ihren Teil zur Entstehung der Stilrichtung beigetragen, und ihre Alben "Lunar Womb" bzw. das programmatisch betitelte "Dopehead" gelten heute auch als Stonerrock avant la lettre.
Nicht wegzudenken ist außerdem die oft psychedelische Ausprägung der Musik, was der Genrename ja kaum verheimlicht. Diese Ausprägung liegt vielleicht in dem vielen Stonerrock-Bands nachgesagten Konsum von psychedelischen Drogen... So finden sich bei den meisten Bands direkt Verweise auf die ein oder andere Droge. Zu erwähnen sind hier zum Beispiel der LSD-Konsum von Monster Magnet zur Zeit ihrer ersten Alben (welcher sich schon in dem Titel "Dopes to Infinity" des dritten Albums ausdrückt), die Zubereitungsanleitung für einen San-Pedro-Kaktus in der Split-7" von Kyuss mit Wool, oder auch der programmatische Bandname The Mushroom River Band. Schön zusammengefasst haben das die Queens of the Stone Age in ihrem Lied "Feel Good Hit of the Summer", dessen Text nur aus der Aufzählung verschiedener Drogen besteht.
In Deutschland ist Stonerrock vor allem durch Bands wie Colour Haze, Rotor, Samavayo, My Sleeping Karma oder Born to Hula vertreten.
Vorläufer
- Black Sabbath, Led Zeppelin, Hawkwind, Pink Floyd, The Obsessed, Saint Vitus und weitere.
Akteure, Alben, Songs und Labels
- Bands
35007, 7Zuma7, Acrimony, The Atomic Bitchwax, Colour Haze, Dozer, Fu Manchu, Karma to Burn, Kyuss, Los Natas, Masters of Reality, Monster Magnet, Nebula, Queens of the Stone Age, Slo Burn, The Mushroom River Band, Unida, Wolfmother, Yawning Man und weitere.
- Alben
- Masters Of Reality – Masters of Reality "The Blue Garden" (1988)
- Kyuss – Blues for the Red Sun, Sky Valley
- Desert Sessions – Vol. 1 & 2
- Monster Magnet – Spine of God, Dopes to Infinity
- Acrimony – Tumuli Shroomaroom
- Slo Burn – Amusing the Amazing
und weitere.
- Personen
und weitere.
- Labels
- Duna Records
- Fuzzorama Records
- People Like You
- Man's Ruin Records
- MeteorCity Records
- Rekords Rekords
- Elektrohasch
- Setalight
- Small Stone Records
- Tee Pee Records
und weitere.
Weblinks
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