CocoRosie
CocoRosie | ||
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![]() CocoRosie live in Madrid am 23. Mai 2008 | ||
Herkunft: | Paris, Frankreich, eigentlich aber USA | |
Aktiver Zeitraum: | seit 2003 | |
Genres: | Antifolk, Freak-Folk, Experimental | |
Labels: | Touch and Go Records, Soulfood, Souterrain Transmissions, Sub Pop | |
Homepage: | CocoRosie Music | |
Bianca "Coco" Cassady Sierra "Rosie" Cassady Gael Rakotondrabe (seit 2010) Ashley Saywut Moyer |
CocoRosie sind eine Antifolk-Band um die Schwestern Bianca "Coco" Cassady und Sierra "Rosie" Cassady.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Geschichte um CocoRosie ist an sich zu skurril und klischeehaft, um wahr zu sein. Die Eltern der beiden trennten sich, als die Kinder noch im Kleinkindalter waren, sodass die Mädchen bei ihrer Mutter, einer ständig zwischen Kalifornien, New Mexico und Hawaii herumreisenden Künstlerin und Musikerin indianisch-syrischer Abstammung, lebten. Den Vater, der eine Farm im ländlichen Iowa betrieb, sahen sie nur in den Ferien, wo er ihnen die indianische Mystik nahezubringen versuchte. Mit achtzehn Jahren zog Sierra nach Paris, während Bianca Kunst in New York studierte, und die Schwestern verloren sich aus den Augen. Erst als Bianca nach Europa kam und plötzlich vor der Tür von Sierras Appartement in Montmartre stand, war der Kontakt wieder hergestellt, und während "Coco" im Prinzip in "Rosies" Badezimmer wohnte, entstanden die Songs für das erste Album des geschwisterlichen Projekts CocoRosie, das sie im Jahr 2004 unter dem Titel "La maison de mon rêve" (dt. Das Haus meines Traums) zunächst nur in ihrem Freundeskreis zirkulieren ließen. Eine Kopie des Albums, das mit seinem avantgardistischen Ansatz an Folkmusik aufhorchen ließ, erreichte allerdings das US-Indielabel Touch and Go, das die LP schließlich weltweit veröffentlichte.
In Nu entwickelte sich das skurrile Schwesternpaar, das stets Wert auf aufsehenerregende Verkleidungen und Artworks legte, zu einem angesagten Namen in Indie- und Antifolk-Zirkeln. Für das zweite Album "Noah's Ark" von 2005 standen dann auch prominente Kollaborateure wie Antony Hegarty und Devendra Banhart zur Zusammenarbeit bereit, und das von Bianca gezeichnete Cover der Platte – es zeigt drei Einhörner, die miteinander Sex haben, wobei das dritte Fabeltier sich dabei übergibt – wurde von so unterschiedlichen Instanzen wie dem The Guardian und "Pitchfork Media" (die CocoRosie seit jeher in inniger Abneigung verbunden sind) zum schlechtesten Cover des Jahres gewählt. Das an zahlreichen verschiedenen Orten aufgenommene Album erhielt durchwachsene bis positive Kritiken, ebenso wie der Nachfolger "The Adventures of Ghosthorse and Stillborn" von 2007. Für diese dritte Studio-LP hatten CocoRosie zunächst eine Scheune auf dem Land in Frankreich aufgesucht, um sich dann auf dem Bauernhof ihrer Mutter in der Camargue einzumieten. Das vom Björk-Produzenten Valgeir Sigurðsson aufgenommene Konzeptalbum hatte als zentrales Thema den Verlust der Unschuld und die Unfähigkeit der beiden Titelheldinnen zur Kommunikation mit der Außenwelt.
Nach dem Release der EP "God Has a Voice, She Speaks Through Me" 2008 lösten CocoRosie ihre Verbindung zu Touch and Go, um für ihr viertes Album "Grey Oceans" bei Sub Pop zu unterschreiben. Dieses fiel etwas zugänglicher und konventioneller instrumentiert aus und wurde wie die Vorgänger insbesondere in Frankreich wohlwollend aufgenommen.
Kollaborationen
- 2005: mit Antony and the Johnsons: Beautiful Boy
- 2007: Devendra Banhart schreibt "Horses" für CocoRosie
Diskografie
All-Time-Charts (bis 2007)
Die 25 besten Free-Folk-Alben (Musikexpress, 2007)
- La Maison De Mon Rêve
Samplerbeiträge (bis 2006)
- 2004 Good Friday auf The Golden Apples of the Sun
- 2005 Butterscotch auf Rough Trade Shops: Counter Culture 2004
- 2006 Ohio auf The Believer Music Issue June/July
Referenzbands
Devendra Banhart, Joanna Newsom
Coverversionen
CocoRosie covern...
- Ohio von Damien Jurado
Videoclips
- 2005 Noah's Ark (Regie: Kai Regan)
MP3s
- Good Friday von „La maison de mon rêve“
- Noah's Ark von „Noah's Ark“
- Rainbowarriors von „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn“
Weblinks
Links im Mai 2016